Skip to main content

Back to top

Aktuelles

DRV-Lehrgang Grünau 2017

Gruenau 2017Mit dem zweiten Platz im Einer auf dem diesjährigen Bundeswettbewerb konnte sich Ole Hanack auch eine Einladung auf den DRV-Talentelehrgang verdienen. Hier sein Erfahrungsbericht von Training und Sightseeing in Berlin mit den derzeit stärksten Ruderern des 2004er Jahrgangs: Wer nach Berlin fährt, kann ganz schön was erleben. Dass es aber gleich ein Großeinsatz der Polizei ist, den wir selbst verursacht haben, hätte sich niemand denken können. Gruenau 2017Mit dem zweiten Platz im Einer auf dem diesjährigen Bundeswettbewerb konnte sich Ole Hanack auch eine Einladung auf den DRV-Talentelehrgang verdienen. Hier sein Erfahrungsbericht von Training und Sightseeing in Berlin mit den derzeit stärksten Ruderern des 2004er Jahrgangs: 

Wer nach Berlin fährt, kann ganz schön was erleben. Dass es aber gleich ein Großeinsatz der Polizei ist, den wir selbst verursacht haben, hätte sich niemand denken können. Am Freitag, dem vorletzten Tag des Lehrgangs, warteten wir nach dem spannenden Basketballspiel von ALBA Berlin gegen Tübingen auf den Zug. Wir standen hungrig, wie Ruderer halt sind, vor einem Bäcker, der gerade anfing, alle Brötchen und Leckereien vor 30 hungrigen Augenpaaren wegzuwerfen. Wir fingen an zu skandieren: Wir haben Hunger, Hunger, Hunger. Der Bäcker schien uns nicht verstanden zu haben. Also zückte einer von uns einen Labello und schrieb auf die Scheibe: NEIN ZU LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG. Unser Zug kam, wir stiegen ein und fuhren los. Bei der übernächsten Station hielt der Zug auffällig lange. Plötzlich stand ein breit gebauter Polizist in der Tür, hinter sich 9 kampfbereite Kameraden. Wir mussten aussteigen, der Polizist redete lange mit unserem Betreuer, bis er schließlich mit einem Schmunzeln zu uns rüberkam und berichtete, ein Bäcker habe von dreißig randalierenden Jugendlichen berichtet, die Graffiti sprühten. Da er stattdessen 30 hungrige 12- und 13-jährige Scherzkekse antraf, beließ er es bei einem erhobenen Zeigefinger. So hatten wir mit einem Labello einen Großeinsatz ausgelöst, bei dem 5 Streifenwagen mit Blaulicht und Martinshorn einen Zug verfolgt und angehalten haben.

Wir haben in Berlin natürlich nicht nur randaliert, sondern sind auch gerudert. Schließlich war dies ein Förderlehrgang für die besten Ruderer vom Bundeswettbewerb. Ich hatte mich dafür mit dem zweiten Platz auf der Langstrecke qualifiziert. Beim Training in den ersten 3 Tagen hat uns Marcel Hacker betreut. Außerdem hat er einen Vortrag über das Leitbild der Rudertechnik gehalten. Los ging es immer um 8 Uhr. Nach dem Frühstück legten wir um 9:30 Uhr ab. 12:30 Uhr war die erste Einheit beendet. Nach dem Mittagessen legten wir für die zweite Einheit ab. Nach dem Abendessen ging es dann noch mal in die Turnhalle.

Dienstag war Tag der deutschen Einheit, also fuhren wir nach dem Frühstück in die Stadt. Bei einer dreistündigen Schiffsrundfahrt sahen wir so ziemlich alles, was Berlin zu bieten hat: Reichstag, die Mauer, Bundeskanzlerinnenamt usw. Donnerstag ging es ins Olympiastadion. Da gibt es sogar ein Gefängnis. Anschließend absolvierten wir den praktischen Teil des Rudersportfertigkeitsabzeichens, am Freitag folgte der theoretischen Teil. Nach der Prüfung ging es nachmittags zu einem Rollstuhlbasketballworkshop. Es war spannend, in diesen Sport Einblicke zu bekommen. Man ist dabei überraschenderweise ganz schön beweglich. Tja, und abends folgte dann eben unser ALBA-Besuch mit den bekannten Konsequenzen. Der Lehrgang hat Spaß gemacht, die Betreuer waren prima, ich habe nette Leute kennengelernt und ich denke, dass ich durch das Mannschaftsbootfahren auch rudertechnisch einen Fortschritt gemacht habe.

Ach, übrigens wurde die Rückfahrt vom Orkan Xavier zerweht, sodass ich kurzfristig den Bus nehmen musste.