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Inn-River-Race Passau 2013

PassauHinter diesen Anglizismen verbirgt sich ein Langstreckenrennen auf dem Fluss Inn in Passau. Schon seit einigen Jahren sah ich immer wieder im „Rudersport“ die Ausschreibung dieser Regatta und dachte mir: Wäre eigentlich mal schön, dort zu starten. Wie es der Zufall so wollte bekam ich kurz vor Meldeschluss eine Nachricht von einem ehemaligen Ruderkameraden aus Juniorzeiten, mit dem ich noch gelegentlich Kontakt habe. „Uns ist ein Mann ausgefallen. Möchtest du in Passau mit Achter fahren?“

Sieg beim Inn-River-Race in Passau am 13.4.2013

Hinter diesen Anglizismen verbirgt sich ein Langstreckenrennen auf dem Fluss Inn in Passau. Schon seit einigen Jahren sah ich immer wieder im „Rudersport“ die Ausschreibung dieser Regatta und dachte mir: PassauWäre eigentlich mal schön, dort zu starten. Wie es der Zufall so wollte bekam ich kurz vor Meldeschluss eine Nachricht von einem ehemaligen Ruderkameraden aus Juniorzeiten, mit dem ich noch gelegentlich Kontakt habe. „Uns ist ein Mann ausgefallen. Möchtest du in Passau mit Achter fahren?“, fragte er mich. Wer kann da schon „nein“ sagen?

Also zugesagt und am Rennwochenende ging es die 430km in den Süden Deutschlands. In der Renngemeinschaft Regensburg, Straubing, Landshut und ‚Möve‘ starteten wir im Masters-Männer Achter B über die 5500m lange Strecke. Der Wind war zwischenzeitlich recht stark und kam aufgrund der Flussbiegungen und der umliegenden Berge ständig aus wechselnden Richtungen, was hohe Anforderungen an die Kondition und die Rudertechnik stellte. Der Angstgegner war der Münchner RC, welcher 30 Sekunden vor uns auf die Strecke ging. Nach ungefähr zwei Kilometern hatten wir aber schon so sehr aufgeholt, dass wir unseren Bug auf Höhe deren Heck bringen konnten. Das gefiel deren Steuermann gar nicht und so drängte er uns eiskalt ans Ufer, da wir gerade in der Innenkurve vorbeigehen wollten. Blattberührungen auf Backbord, Buschberührungen auf Steuerbord und heftiges Geschreie der Steuerleute ließen Boat-Race-Feeling aufkommen. Allerdings konnten wir auf der folgenden Strecke vorbeigehen und uns etwa eine Länge vor die Münchner legen. Zu diesem Zeitpunkt hätte das Rennen ruhig um sein können und da kam der Ruf der Steuerfrau: „Ich seh‘ das Ziel, bald habt ihrs geschafft!“

…dass das Ziel immernoch 2 km entfernt war, verschwieg sie. 1000m vor dem Ziel beruhigte sie uns mit „Noch 500 Meter!“. Als wir dann schließlich im Ziel ankamen, insgesamt 40 Sekunden herausgefahren hatten, war die Freude groß. Die Anstrengung und die Anreise hatten sich gelohnt. Bei einem leckeren Bier und lustigen Geschichten warteten wir im Festzelt auf die Siegerehrung, bei der jeder von uns einen bedruckten Krug in Empfang nahm. Danach ging es dann wieder auf die lange Heimreise, aber mit einem Sieg in der Tasche, einem schönen Gefühl und ausgepowerten Muskeln.

Andreas Thiem